In einem sind sich die politischen Parteien in Bergisch Gladbach einig: der Bergische Löwe, neben der Villa Zanders das kulturelle Zentrum der Stadt, muss leben! Die bisher beschlossenen Einsparmaßnahmen beeinträchtigen das Kulturangebot nachhaltig.

Um einen Ausweg zu finden, der die Stadtkasse nicht zu sehr belastet, haben die Liberalen bereits vor zwei Monaten gemeinsam mit der Westdeutschen Akademie für Kommunikation (WAK) eine Untersuchung angestoßen. Diese soll klären, mit welchen Angeboten eine effizientere Nutzung des Bergisch Gladbacher Theaters erreicht werden kann und ob finanzielle Beteiligungen (Sponsoring) Sinn machen. Seit Wochen findet beispielsweise eine breit angelegte Umfrage in der Stadt zum Nutzungsverhalten der Theaterbesucher statt. Anfang Februar 2014 werden die Ergebnisse in einer Präsentation öffentlich vorgestellt. „Wir hoffen auf einen positiven Schub für den Kulturanker unserer Stadt“, sagt Fraktionschef Reimer Fischer. Die Aktion ist mit den verantwortlichen Mitarbeitern der Verwaltung abgestimmt, ebenso ist der Geschäftsführer des Bergischen Löwen, Norbert Pfennings, in die Aktivitäten der WAK eingebunden.

Im Gegensatz zu anderen Fraktionen ist die FDP nicht der Meinung, dass der Bergische Löwe einfach nur durch „mehr Geld“ – das an anderer Stelle eingespart werden müsste – gerettet werden könne. Auch wenn manche im Rat jetzt vor der Kommunalwahl wieder die Spendierhosen anziehen: Die Einhaltung des Sparplans hat für die FDP Priorität. Erst wenn klar ist, dass zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation eine Minderung der Kürzungen notwendig ist, wird die FDP dem zustimmen.