Die Kürtener Liberalen blickten nach dem insgesamt für die FDP enttäuschenden Wahlabend zuversichtlich in die Zukunft. Insbesondere bei der Bürgermeisterwahl habe man sich mehr erhofft. „Es ist uns nicht in ausreichendem Maße gelungen, den Charakter der Bürgermeisterwahl als Personenwahl herauszustellen“, so der Spitzenkandidat für den Rat Mario Bredow. Im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen sei es der FDP vor Ort jedoch gelungen, die Verluste im Rahmen zu halten. Als einziger Ortsverband konnte man mit 10,8 % zweistellig bleiben. Eine genaue Analyse des Ergebnisses stehe zwar noch aus, einige Rückschlüsse könne man jedoch schon ziehen.
Entgegen dem Trend konnten die Ratskandidaten Daniel Wirtz (Kürten/+1,0%), Daniel Kötter (Olpe/+2,3%, Günter Klug (Olpe/+0,6) und Mario Bredow (Kürten/+3,2%) in ihren Wahlkreisen sogar zulegen. Mit dem besten (Bredow 12,6 %) und dem drittbesten (Becker 11,0) Kreistagswahlergebnis der FDP im Rheinisch Bergischen Kreis habe man zudem zum Erhalt einer ordentlichen Stärke der Fraktion auf Kreisebene beitragen können. Auch hier konnte Bredow entgegen dem Trend bei der Kreistagsstimme um 2,2 % zulegen.
Entgegen dem Trend konnte Mario Bredow die FDP Ergebnisse steigern
Mit Listenplatz drei ist Michael Becker auch künftig im Kreistag vertreten. „Natürlich ist es schade, dass ich mein Direktmandat für den Rat nicht verteidigen konnte, ich bleibe aber weiter für meinen Wahlkreis Offermannsheide aktiv. Ab sofort halt nur in anderer Funktion im Kreistag und vor Ort als sachkundiger Bürger“, so Becker.
Weiter im Kreistag: Michael Becker
Ob es eine Wahlempfehlung zur Stichwahl gebe, stehe noch nicht fest, berichtete Bredow aus den bisherigen Beratungen. Beide Kandidaten hätten sich den Gremien vorgestellt, eine Entscheidung stehe noch aus. Auch bezüglich der Bildung von Zählgemeinschaften bekräftigte Bredow, dass man niemanden ausschließen wolle. „Die FDP wird mit allen Parteien reden“