Die Liberalen haben in einer Pressemitteilung zu der Art und Weise der Artikulation der Vorwürfe durch die BfB und den Schäden durch das Hochwasser vom 20. Juni Stellung bezogen.

Dagobert Sagroda, Planungsspezialist der Fraktion und Architekt, macht deutlich, dass es im Nachgang zum Hochwasser-Ereignis nun darum gehen müsse, die Schäden akribisch aufzuarbeiten, um für die Zukunft Schwerpunkte bei Schutzmaßnahmen setzen zu können. Weiter müssten die Abflussströme des Regens analysiert werden. Die erste Aufgabe sei von der Verwaltung zur Bau-, Planungs- und Umweltausschusssitzung erledigt worden, die zweite in Bearbeitung. Die Konsequenzen aus der Auflistung müsse nun die Politik ziehen, so Sagroda weiter. Die Schadensmeldungen müssen in die Abwägung zur Schwerpunktsetzung einfließen.

Mario Bredow, Fraktionsvorsitzender der Liberalen, berichtet von Meldungen, dass vor dem Regenereignis Straßenränder geschnitten worden seien und das Schnittgut die Abläufe verstopft habe und so den Abfluss des Regens verhindert habe. Die Meldungen hierüber, wie auch die Meldungen aus den anderen Gebieten im Gemeindegebiet seien ernst zu nehmen. Die Bilder und Videos, die im Umlauf sind seien teilweise erschreckend. „Wir alle müssen aus den Ereignissen lernen“, betont Bredow. Anschuldigungen und Polemik bringe bei dieser Thematik nichts. Der Hochwasserschutz sei nicht geeignet um Wahlkampf damit zu machen. „Das Schüren von Ängsten ist bei einer Problembewältigung selten ein guter Ratgeber“, so Bredow.

Er betont weiter, dass es sich bei dem Ereignis vom 20. Juni 2013 um ein Jahrhundertereignis gehandelt habe. Dass diese künftig häufiger zu erwarten seien, beruhe nicht auf einer naturwissenschaftlich erwiesenen Grundlage, sondern auf den subjektiven Empfindungen einzelner. Bredow vermisst in der Diskussion teilweise den Demut vor der Natur: „Es ist doch illusorisch zu glauben, dass wir jedwedes Naturereignis kontrollieren können.“, so Bredow. Es gehe darum wirtschaftlich vertretbare Lösungen zum Schutz zu suchen. Insbesondere bei Neubauten sei auf die Abflussproblematik zu achten. Bei den Bestandsflächen könne das Ereignis vom 20. Juni nun dazu dienen in diesem Rahmen optimale Lösungen für den Schutz vor Starkregenereignissen zu schaffen.

Betroffene Bürgerinnen und Bürger, sowie generell an der Problematik interessierte laden die Liberalen ganz herzlich zur Fraktionssitzung am Montag 15.07.2013 ab 19.00 Uhr in der Gaststätte Haus Weidmannsheil in Kürten-Miebach ein.