Der FDP-Kreisverband Rhein-Berg hatte zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Inklusion“ eingeladen. Frau Yvonne Gebauer, schulpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion und weitere Experten aus verschiedenen Bereichen der Schulverwaltung in Rhein-Berg diskutierten angeregt mit den fast sechzig Teilnehmern über die Gesetzesvorlage der rot/grünen Landesregierung.

Dabei wurde viel Kritik laut: Förderschulen sind in ihrer Existenz bedroht, die Qualität des Unterrichts an Regelschulen leidet, Kinder mit und ohne Förderbedarf können in Zukunft nicht mehr optimal betreut werden. „Die FDP fordert daher eine gravierende Verbesserung der Gesetzesvorlage“, sagte die FDP-Landtagsabgeordnete Gebauer. Besonders wichtig ist hier die Festlegung der Rahmenbedingungen, z. B. Klassengrößen, Personal, Lehr- und Lernmittel, Ausstattung oder die Frage der Übernahme der Schülertransportkosten. Ein weiterer Punkt ist die Ausbildung und Fortbildung von Lehrkräften, die heute mit der Betreuung behinderter Kinder überfordert sind. Außerdem gibt es Kinder mit Förderbedarf, die nicht in der Lage sind, dem Unterricht an einer Regelschule zu folgen. Daher ist es notwendig, flächendeckend Förderschulen zu erhalten, die für Kinder und Eltern auch erreichbar sind. Auch Dr. Peter Ludemann, Bundestagskandidat der FDP in Rhein-Berg, meinte: „Die Qualität der Betreuung steht an erster Stelle.“

Natürlich stellt sich auch die Frage der Finanzierung, denn die Umsetzung ist nur mit erheblichem finanziellen Aufwand möglich. Leider gibt es auch hier von der aktuellen Landesregierung keine Hilfe, die Kosten werden den Kommunen aufgedrückt, die sich meist jetzt schon in kritischer Haushaltssituation befinden.

Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig: „Wir dürfen das Ziel nicht aus den Augen verlieren! Inklusion ist gut und richtig, wenn Sie vernünftig umgesetzt und mit den notwendigen Mitteln unterstützt wird.“