Für die FDP-Fraktion in Bergisch Gladbach stößt auch das neue Mobilitätskonzept der Stadtverwaltung von vorneherein an die alten Grenzen – nämlich an die Stadtgrenzen zu Köln. Die bisherigen Gladbacher Überlegungen sind aufgrund der verfestigten unterschiedlichen Interessen im wahren Wortsinn seit geraumer Zeit festgefahren; vielerorts wurden Fakten geschaffen, die angedachte Lösungen inzwischen unmöglich machen.

Daher hilft aus Sicht der FDP nur eines: Im größeren Rahmen denken und mit den Kölnern gemeinsame Sache machen. – Aus diesem Grund hat sich der Fraktionsvorsitzende Jörg Krell zusammen mit dem Fraktionsgeschäftsführer Max Cleve zu einem ausführlichen Gedankenaustausch mit den Kölner Kollegen getroffen. Die Verkehrspolitik wurde von allen Beteiligten als ein ebenso dringliches wie verbindendes Thema angesehen. Ziel der vereinbarten intensiveren Zusammenarbeit wird es sein, die Interessen der Gladbacher mit denen der Bürger von Holweide und Dellbrück zu einem übergreifenden Konzept und einem ergebnisoffenen Blick auf die Möglichkeiten zu verbinden.

„Gestalten bedeutet auch, mit neuen Verbündeten neue Perspektiven zu eröffnen“, erläutert Jörg Krell sein Verständnis von Kommunalpolitik: „Gemeinsam für eine starke Region“. In diesem Sinne will er die Überlegungen gemeinsam mit den rechtsrheinischen Kollegen aus Köln umgehend konkretisieren.

Die Dringlichkeit dieses Vorgehens erhält neue Nahrung durch die aktuelle Meldung, dass auch das Unternehmen Tower Automotive Bergisch Gladbach verlässt und seinen Firmensitz nach Köln transferiert. Die Begründung: Völlig unzureichende Verkehrsverhältnisse. Andere Unternehmer appellieren in diesen Tagen an die Stadt, nun endlich diesen Mißstand in Angriff zu nehmen. Dass einige von ihnen sich zu ähnlichen Konsequenzen gezwungen sehen könnten, muss verhindert werden. Daher arbeitet die FDP-Fraktion nun mit Hochdruck an einem integrierten Verkehrskonzept.