Die Kürtener FDP sieht sich erneut bestätigt, die Abschaffung des Wiegesystems zu fordern.

Diesmal zeigt die erforderliche Neuausschreibung der Entsorgung der Leichtverpackungen über den gelben Sack zum 1.1.2020, dass wir ohne Wiegesystem fexibler bei der Abfuhr der gelben Säcke und der Leerung der gelben Tonnen verfahren könnten.

 

Das Duale-System, das privatwirtschaftlich die Entsorgung gewährleistet, weigert sich, mehr als die bisherigen rd. 1.000 Tonnen (sogenannter Altbestand) zu entleeren. Zwischenzeitlich sind über 600 gelbe Tonnen zusätzlich angeschafft worden in der Hoffnung, dass diese nun auch entleert würden. Dies wird aber nicht möglich sein. Die missbräuchliche Entsorgung von Restmüll über die gelbe Tonne hat bereits in den ersten 3 Monaten in diesem Jahr zu  einer Steigerung des durch-schnittlichen Gewichts um 40%  geführt. Das Duale System ist aber nicht bereit, die Mehrkosten der Trennung und Entsorgung dieses Mülls zu übernehmen.

 

Da der Beirat alle Bürger gleich behandeln wollte, bot sich nur die Entsorgung  für alle Haushalte über die gelben Säcke an. Die gelben Tonnen können natürlich als reine Lagebehälter bis zum Abfuhrtag genutzt werden. Darüberhinaus soll die Reißfestigkeit der gelben Säcke erheblich verbesert werden.

 

Die FDP-Fraktion wird weiter für die Abschaffung des Wiegesystems eintreten!

 

Mit dem Müllwiegesystem steht Kürten im gesamten Kreis alleine da und  folgende Probleme und Benachteiligungen bestehen weiterhin

 

auch nach Anhebung der Grundgebühr und Absenkung der Mengengebühr

sind junge Familien weiterhin durch den Windelmüll zusätzlich belastet

ebenso Haushalte, in denen pflegebedürftige Menschen leben, die Inkontinenzmaterialien entsorgen müssen,

 

Verstärkung des wilden Mülls durch falsche Sparsamkeit und private Entsorgung von Hausmüll in anderen Kommunen, dadurch Benachteiligung der Bürger, die ihren Müll korrekt entsorgen

 

Entsorgung von Speiseresten auf dem Kompost was zur Folge haben könnte, dass sich u.a. eine Rattenplage ausbreiten könnte

 

Verschließbare Mülltonnen weisen vielerorts daraufhin, dass Entsorgung in Nachbarstonne erfolgt oder befürchtet wird.

 

Auch bei Ausschreibung der Müllentsorgung zum Ablauf bestehender Verträge ist der Wettbewerb gestört, weil Wettbewerber erst LKWs mit Wiegesystem anschaffen und die Verwaltungsinfrastruktur zur Abrechnung pro Haushalt einrichten müssen.

 

Darüberhinaus besteht nicht die Möglichkeit, die Ausschreibung der Müllabfuhr mit Nachbargemeinden zu bündeln, da diese alle nicht wiegen.

 

Es gibt also jetzt einen weiteren wichtigen Grund für die Forderung der FDP-Fraktion nach Abschaffung des Wiegesystems.